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Was Zielsetzungen bewirken21.07.2023

Wovon träumst du? Was ist dein sehnlichster Wunsch? Was willst du erreichen? Welche Wünsche hast du für deine Zukunft? Jeder Mensch hat Träume und Wünsche. Ein Traum entspricht einem starken Wunsch. Künstler*innen träumen z. B. davon, eine Galerie zu finden, die Ateliermiete von dem Verkauf der eigenen Kunst bezahlen zu können, eine Ausstellung in London oder New York zu haben oder einige Monate durch Italien zu reisen, um endlich Michelangelo im Original sehen zu können. Es sind Träume, wundervolle Träume. Aber diese Träume reichen nicht, um uns da hinzubringen, wo wir uns in der Zukunft sehen, sie allein bringen uns nicht ins Handeln. Ebenso wie mit den Träumen und Wünschen verhält es sich mit der Vision. Auch die Vision ist eine Vorstellung von etwas, eine Idee oder eine Imagination. Die Vision ist, genau wie der Traum oder der Wunsch, ein Leitbild oder ein Zukunftsbild dessen, was eine Person oder ein Unternehmen anstrebt. Auch die Vision beschreibt den erstrebenswerten Zustand und gilt als Orientierung oder als Richtungsweisung für Aktivitäten. Und damit haben sie alle etwas gemeinsam: Träume, Wünsche und Visionen sind erhoffte Zustände, die keinerlei konkreten Anspruch haben.

Anders verhält es sich mit dem Ziel. Das Ziel ist ein Bestimmungsort. Es ist das Vorhaben, das man definitiv erreichen möchte. Es ist ein angestrebter Zustand in der Zukunft, den man durch eine entsprechende Ausrichtung erreichen kann. Der amerikanische Autor und Motivationstrainer Zig Ziglar sagte über Träume: „Dreams are absolutely critical if we’re really going to be successful in life, the only difference is you dream with your eyes wide open and not while you’re sound asleep only. The difference between a dream and a goal is simply: A goal is a dream with a deadline.” Wir können viele große oder auch kleine Träume haben, aber wenn wir wirklich wollen, dass sie sich erfüllen, sollten wir sie in einen Traum mit einer Deadline verwandeln. Wir sollten unseren Traum als ein konkretes Ziel formulieren und diesem Ziel eine Frist setzen. Einen Termin, bis wann sich der Wunsch erfüllt haben soll. Danach gilt es, die erforderlichen Schritte zu gehen, um das Ziel auch tatsächlich zu erreichen.

Jedes erfolgreiche Unternehmen kennt seine Ziele. Es ist mit einer konkreten Absicht an den Start gegangen. Erst wenn es sein Leitbild genau definiert hat, kann das Unternehmen Marketingstrategien entwickeln und sich eindeutig positionieren und akquirieren. Das Wissen um das Ziel ist eine stabile Grundlange für ein erfolgreiches Geschäft. Auch Künstler*innen haben oft ein sehr klares Ziel. Viele wünschen sich von ihrer Kunst zu leben. Umso erstaunlicher ist es, dass viele Kunstschaffende wenig dafür tun, dieses Ziel auch tatsächlich zu erreichen. Wenn ich von meiner Kunst leben will, hilft es nicht, auf Ausstellungen und Kund*innen zu warten. Ist es nicht förderlich, über Jahre Geduld zu haben und zu hoffen. Empfiehlt es sich nicht, ausschließlich davon zu träumen, dass man eines Tages anerkannt wird, während sich hier und da Ausstellungsbeteiligungen ergeben. Klar, es gibt Zufälle im Leben, und manchmal meint es das Glück gut mit einem. Aber meistens passiert leider nichts oder zumindest nicht genug. Der Grund hierfür liegt auf der Hand, denn bei Künstler*innen ist es nicht anders als bei jedem Unternehmen. Auch Steve Jobs hat seine Personal Computer, die niemand kannte und die die Welt bis dahin offensichtlich auch nicht brauchte, nur verkaufen können, weil er sich ein Ziel gesetzt hat. Und weil er im nächsten Schritt eine Marketingstrategie entwickelt hat und seine Zielgruppe definiert hat. Der Vergleich mit Steve Jobs klingt hoch gegriffen, aber das Prinzip ist auf allen Ebenen identisch: Es braucht ein Ziel, eine Zielgruppe und eine Strategie, um die eigene Kunst nachhaltig auf dem Markt zu etablieren. Der erste Schritt auf diesem Weg bedeutet jedoch, das eigene Ziel zu finden.

Die Bedeutung von Zielen

Ziele gibt es in vielen Lebensbereichen. Persönliche Ziele, Karriereziele, finanzielle Ziele, sportliche Leistungsziele, Lernziele und noch einige mehr. Wenn wir etwas erreichen wollen auf unserem Weg, sollten wir uns Ziele setzen. Ohne Ziel nutzen wir nicht die Gelegenheiten, die sich auftun, oder die Chancen, die sich uns bieten. Zumindest nicht gezielt. Unser Weg wabert mal links und mal rechts herum, mal in diese und mal in jene Richtung. Je nachdem, was sich gerade bietet. Denn wer keine Ziele hat, der reagiert auf das, was ihm geboten wird. Betreibt man diese Strategie über Jahre und Jahrzehnte, landet man irgendwo. Die Träume von einst sind nicht erloschen. Aber auf dem Weg fragt man sich vielleicht irgendwann einmal, wo sie geblieben sind, was aus ihnen geworden ist. Wir haben sie im Laufe der Zeit aus den Augen verloren, denn wir haben es offensichtlich verpasst, unsere Träume, Wünsche und Visionen in klare Ziele zu übersetzen. Wir haben in all den Jahren einzig die Chancen genutzt, die sich uns in diesem oder jenem Moment geboten haben.

„Wer nicht weiß, wohin er will, der darf sich nicht wundern, wenn er ganz woanders ankommt“, sagte der amerikanische Schriftsteller Mark Twain. Er brachte es auf den Punkt: Um dort anzukommen, wo wir hinwollen, benötigen wir ein Ziel, ohne Ziel treiben wir dahin. Und auch das ist vollkommen in Ordnung. Es gibt genügend Menschen, die genau das anstreben, die ihren Weg gehen und sich vom Leben überraschen lassen wollen. Die ohne jedes konkrete Ziel den Moment genießen. Auch dem steht nichts entgegen, insbesondere dann, wenn man die Entscheidung für diesen Weg bewusst trifft.

Wenn ein Mensch keine konkreten Ziele hat, bedeutet das für gewöhnlich, dass er auf das reagiert, was ihm angeboten wird. Das heißt, Menschen ohne Ziele erfüllen zumeist die Anforderungen, die aktuell auf sie zukommen. Wer kennt das nicht? Man erhält einen Auftrag und man erledigt ihn. Dafür wird man aus einem anderen Thema herausgerissen, bewegt sich für eine Zeit in eine andere Richtung und muss dann wieder von vorne anfangen. Bei alldem investiert man zuweilen viel Kraft. Man gerät unter Zeitdruck, man fühlt sich von allen Seiten bedrängt, es fällt schwer, Entscheidungen zu treffen, und man glaubt in einer sehr limitierten Welt zu leben und dagegen auch nicht viel ausrichten zu können. „Ein Mensch, der keine Visionen hat, vergeudet unendlich viel Energie mal in die und mal in die Richtung. Ein klar definiertes Ziel hingegen ist der halbe Weg dahin“, sagte schon die Managementtrainerin Vera Birkenbihl.